Samstag, 16.08.2025

Mit Kind und Kegel Bedeutung: Herkunft und Erklärung der Redewendung

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Die Redewendung ‚mit Kind und Kegel bedeutung‘ beschreibt ein ganzheitliches Verständnis von Familie und den damit verbundenen Verpflichtungen. Der Ausdruck vereint alle Familienmitglieder, einschließlich ehelicher Kinder, unehelicher Kinder, wie Bastarde oder Kinder einer Kebse, sowie Haustiere und oft auch Gebrauchsgegenstände, die man mit sich trägt, als Teil des eigenen Lebens. Die Alliteration in der Formulierung verstärkt die Betonung des Zusammenhalts und der Zugehörigkeit. Das Wort ‚Kegel‘ hat seinen Ursprung im Althochdeutschen, wo es ursprünglich auf eine Art von Spielzeug oder Spielfigur hinwies, die oft zusammen mit Kindern genutzt wurde. Im Laufe der Zeit hat die Redewendung an Bedeutung gewonnen und fungiert heute als Synonym für das Mitnehmen aller wesentlichen Aspekte des Lebens, sprich, das eigene Hab und Gut. Es wird oft im Kontext verwendet, sodass jemand, der ‚mit Kind und Kegel‘ reist, nie alleine unterwegs ist, sondern immer die eigene Familie und die notwendigen Güter mitführt. Dies spiegelt den alten, altertümlichen Ausdruck wider, der die enge Verbindung zwischen Individuum, Familie und den Begleitern in der Lebensreise thematisiert. In der Zusammenfassung kann ‚mit Kind und Kegel bedeutung‘ als Ausdruck des ganzheitlichen Ansatzes der familiären Verantwortung und des sozialen Lebens verstanden werden.

Herkunft des Begriffs ‚Kegel‘ aufgedeckt

Ursprünglich stammt der Begriff ‚Kegel‘ aus dem Althochdeutschen und bezeichnete Familienmitglieder, insbesondere Kinder und Ehepartner, die als wichtige Bezugspunkte innerhalb eines Haushalts galten. Im Mittelalter war die Ehrenhaftigkeit von großen Bedeutung, sodass uneheliche Kinder häufig stigmatisiert wurden. Das Wort ‚Kegel‘ selbst findet seine Wurzeln in einem sozialen Kontext, in dem es um die Verantwortung und die Verpflichtungen der Mitglieder einer Familie ging. Die Redewendung ‚mit Kind und Kegel‘ verdeutlicht somit die Zusammengehörigkeit und die familiären Bindungen, die in Haushalten existieren. Sie impliziert nicht nur die Anwesenheit von Kindern, sondern auch anderer wichtiger Angehöriger, die das familiäre Gefüge ausmachen. Die Verwendung des Begriffs im übertragenen Sinne zeigt, dass es um die gesamte Familie geht – ganz gleich, ob die Kinder leiblich oder unehelich sind, oder ob sie andere enge Verwandte umfassen. Die wachsende Bedeutung der Ehrenhaftigkeit führte dazu, dass der Begriff im Laufe der Zeit populär wurde und wir heute damit die feste Verbundenheit im familiären Bereich beschreiben. In modernen Interpretationen wird ‚Kegel‘ häufig synonym verwendet mit dem Konzept von Verantwortlichkeit und Fürsorge innerhalb des Hausstands.

Herkunft des Begriffs 'Kegel' aufgedeckt
Herkunft des Begriffs ‚Kegel‘ aufgedeckt

Stilmittel: Alliteration und Hendiadyoin

Die Redewendung „mit Kind und Kegel bedeutung“ integriert zwei ausgeprägte Stilmittel: die Alliteration und das Hendiadyoin. Alliterationen sind klangliche Mittel, die durch den gleichen Anlaut zweier oder mehrerer Worte entstehen und im Deutschen häufig verwendet werden, um Sprachrhythmus und Merkbarkeit zu erhöhen. In diesem Fall finden wir die Alliteration in den Begriffen „Kind“ und „Kegel“, die beide betont und miteinander verknüpft werden. Das Hendiadyoin ist eine stilistische Figur, die eine Idee durch zwei gleichwertige Begriffe ausdrückt. In unserer Redewendung steht „Kind“ nicht allein. Während „Kind“ traditionell sowohl für eheliche als auch uneheliche Kinder, auch als Bastarde bezeichnet, steht, symbolisiert „Kegel“ die Angehörigen, die das Familienleben wesentlich prägen. Interessant ist, dass im althochdeutschen und mittelhochdeutschen Sprachraum dieser Zusammenhang klare soziale Verhältnisse und Erwartungen reflektierte. Diese Ausdrucksweise spiegelt somit nicht nur die familiären Bindungen, sondern auch die gesellschaftliche Realität dieser Zeit wider. Das ist besonders relevant im Kontext des Mittelalters, als die Definition von Familie noch viel enger gefasst war. In modernen Kontexten, zum Beispiel in der Unterrichtsgestaltung, finden sich illustrierte Redewendungen oder Bilderkarten, die das Verständnis dieser sprachlichen Mittel fördern. Beispiele wie „mit Kind und Kegel“ können im Deutschunterricht als Lehrmaterial für Sprachstil und -vielfalt herangezogen werden.

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